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Neben den drei im Rahmen der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen routinemäßig vorgesehenen Ultraschalluntersuchungen in der 8. - 12. Woche,  der 18. – 22. Woche und 30. – 34. Woche wird vor allem ein Frühultraschall in der 12. – 14. Woche empfohlen.

Neben der Bestätigung des errechneten Geburtstermins und einem Vorscreening nach groben Fehlbildungen (Gehirn, Bauchwand, Extremitäten) dient diese Ultraschalluntersuchung in erster Linie der Risikoberatung bezüglich Chromosomenstörungen (z.B. Down-Syndrom = „Mongolismus“).

Jede schwangere Frau hat ein bestimmtes, altersabhängiges Risiko, dass ihr Kind mit einem Chromosomenschaden geboren wird. Ein solcher Chromosomenschaden kann zwar mittels Fruchtwasser- oder Plazentapunktion ausgeschlossen oder bestätigt werden, allerdings ist so eine Punktion mit einem – wenn auch sehr kleinen Infektions- und Fehlgeburtsrisiko verbunden. Deshalb wurde eine solche Abklärung bisher nur für Schwangere mit bekannt erhöhtem Risiko (ab dem 35. Lebensjahr oder Chromosomenschaden in der Vorgeschichte) empfohlen.

Da jüngere Schwangere zwar ein sehr niedriges individuelles Risiko für Chromosomenstörungen haben, der Großteil der Kinder aber von jüngeren - und damit nicht untersuchten - Schwangeren zur Welt gebracht wird, bleiben derzeit bis zu 80% der Kinder mit Chromosomenstörungen unentdeckt.

Mittels der Messung der Nackendicke zwischen der 12. – 14. Schwangerschaftswoche kann nun altersunabhängig bei jeder Schwangeren völlig gefahrlos das Risiko für eine Chromomenstörung (vor allem Down-Syndrom) berechnet werden.

Das Risiko wird aufgrund des Ausgangsrisikos (Schwangerschaftswoche, mütterliches Alter, geburtshilfliche Vorgeschichte) und der gemessenen Nackendicke mittels speziellem Computerprogramm berechnet und bei erhöhtem Risiko (größer 1:300) die endgültige Abklärung mittels Fruchtwasser- oder Plazentapunktion empfohlen.

Auf diese Weise können ca. 75% der Kinder mit Chromosomenschäden entdeckt werden, bei einer gleichzeitigen Hormonanalyse aus dem mütterlichen Blut (= sog. Combined-Test) sogar bis zu 90%.

Da das Erst-Trimester-Screening keine Kassenleistung darstellt, sind die Kosten dafür von der Patientin selbst zu tragen:

Nackendickenmessung alleine 110,00 Euro
Combined-Test (von LFK Linz, KH Barmh. Brüder und LKH Steyr angeboten)

210,00 Euro

Für weitere Fragen stehen ich und meine Mitarbeiterinnen Ihnen gerne zur Verfügung.